SPD will den ÖPNV im Landkreis Coburg verbessern

Mehr Menschen sollen den ÖPNV nutzen

06. Oktober 2019

Den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) im Landkreis Coburg stärken will die SPD-Kreistagsfraktion. Aus diesem Grund haben die beiden Kreisräte Tobias Ehrlicher und Carsten Höllein einen Antrag eingebracht, der zwei Ziele hat: Zum einen soll der Landkreis das besehende Rufbussystem und andere Angebote wie das Anrufsammeltaxi besser bewerben und Informationsdefizite schließen, um mehr Menschen dazu zu bewegen, diese zu nutzen. Zum anderen will die SPD-Kreistagsfraktion den Einstieg in kostenlose ÖPNV-Tickets für bestimmte Zielgruppen wie Azubis. Deshalb bitten Ehrlicher und Höllein die Verwaltung, zu prüfen, welche finanziellen und organisatorischen Auswirkungen die Einführung hätte. "Aus vielen Gesprächen gerade mit älteren Menschen wissen wir, dass einige aus Unkenntnis und Ängsten eine Nutzung des Rufbussystems scheuen", erläutert Tobias Ehrlicher den Hintergrund des Antrags. Die Einführung vor wenigen Jahren habe Taktzeiten und das Liniennetz verbessert.. "Es ist nur schade, dass wir noch deutlich mehr Potenzial bei den Fahrgäste. haben", ergänzt Fraktionskollege Carsten Höllein. Die Informationen seien spärlich verfügbar. Selbst im Internet seien nicht immer aktuelle Angaben zu finden. Aus diesem Grund beantragt die SPD-Kreistagsfraktion, dass der Landkreis Coburg 10000 Euro für eine Werbe- und Informationskampagne zur Verfügung stellt. Mit Gratis-Tickets für bestimmte Gruppen könnte der Landkreis Coburg noch mehr Menschen dazu animieren, den ÖPNV zu nutzen. "Uns ist aber die Kostenseite durchaus bewusst", fügt Ehrlicher hinzu. Deshalb beantrage die SPD-Kreistagsfraktion zunächst eine Prüfung der Folgen. Mit der Initiative greife die SPD ein aktuelles Anliegen auf, sind Höllein und Ehrlicher überzeugt. Dem ÖPNV komme beim Klimaschutz eine große Bedeutung zu. Aber nicht nur das: Er sichert auch im ländlichen Raum die Mobilität von Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen kein Auto fahren können. "Es ermöglicht ihnen, am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben", hebt Kreisrat Carsten Höllein hervor.

Teilen